Wir sind die Löwen
SV Blau Weiß Merzen e.V.

Erste Kostprobe aus der neuen Vereinschronik

01.04.2020 13:55 Uhr | 1882 x gelesen

Der "Corona-Virus" bringt auch den Alltag des Blau-Weiß Merzen gehörig durcheinander. Neben dem Stillstand auf sportlicher Seite müssen insbesondere auch die Veranstaltungen und Termine zum 100-jährigen Jubiläum neu durchdacht werden. Nichtsdestotrotz liegt die Erstellung der Vereinschronik in den letzten Zügen. Um der blau-weißen Familie die Zeit ohne sportliche Veranstaltungen ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, hier schon mal ein erster kurzer Ausschnitt aus dem geschichtlichen Überblick der Chronik:

".... Unter Berücksichtigung dieser geschichtlichen und wirtschaftlichen Aspekte ist es nur allzu verständlich, dass in dieser Zeit viele Sportvereine ins Leben gerufen wurden und man als Sportler oder als Zuschauer die Sorgen des beschwerlichen Alltags für eine kurze Zeit verdrängen konnte. Das traf auch auf Merzen zu. Fußball war dabei endgültig zur beliebtesten Sportart geworden, sodass der DFB bis 1920 fast 500.000 Mitglieder verzeichnen konnte. In ganz Deutschland traf man sich an den Wochenenden zu den Spielen in unterschiedlichen Klassen und jagte dem runden Leder nach. Die Zuschauerzahlen waren damals beträchtlich, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Alternativen der Freizeitgestaltung.

Den Anstoß zur Gründung des ersten Sportvereins in Merzen ergab sich bei einem Dämmerschoppen in der Gastwirtschaft Maassmann im Jahre 1920. In der unterhaltungsarmen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sollte zumindest der einzige arbeitsfreie Tag der Woche, der Sonntag, für Abwechslung sorgen. So kam man auf die Idee, wie in anderen Orten der Umgebung, auch in Merzen Fußball zu spielen.
Dass die Überlegungen zur Gründung des Sportvereins ihren Ursprung in einer Gastwirtschaft haben, sollte nicht zu der Schlussfolgerung führen, die Entstehung des Vereins sei einer Bierlaune geschuldet. Vielmehr ist wohl eher der Tatsache in den Mittelpunkt zu stellen, dass die Gaststätten zur damaligen Zeit eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen den Bewohnern eines Dorfes darstellten. Medien wie Funk, Fernsehen oder Internet gab es nicht und so beschränkte sich der Informationsaustausch nicht selten auf zentrale Treffpunkte in der Dorfgemeinschaft – und dazu zählten insbesondere auch die Gastwirtschaften. .... "