Red Devils am Ende eine Nummer zu hoch
27.04.2009 17:35 Uhr | 1. Herren | 3119 x gelesen
Die Basketballmannschaft des Blau-Weiß Merzen verlor am vergangenen Freitagabend ihr Achtelfinalspiel im Bezirkspokal gegen die Red Devils aus Bramsche recht deutlich mit 76:106.
Gleichzeitig war es die erste Pflichtspielniederlage nach zuvor 19 Siegen in Folge.
Nach einem furiosen Beginn mussten die Lions zur Mitte der Partie dem hohen Tempo Tribut zollen und sich bereits früh dem mit Regionalligaspielern gespickten Bramscher Team geschlagen geben.
Zu Beginn des Spiels überraschten die Merzener allerdings die Bramscher, die Zuschauer und wohl auch sich selbst. Nach gewonnenem Sprungball legten die Blauen los wie die Feuerwehr.
Die ersten Punkte ließen nicht lange auf sich warten und vor allem in der Defense ackerten die Löwen mit einer Intensität, die seines gleichen suchte.
Die Roten aus Bramsche, die ihrer Favoritenrolle zunächst nicht gerecht wurden, staunten nicht schlecht und konnten bis zur Mitte des ersten Viertels nicht einen einzigen Punkt erzielen.
Dass man das Tempo gegen ein derart talentiertes Team jedoch nicht über die gesamte Zeitspanne hochhalten konnte, schien jedem klar. Dennoch kam der erste Bruch im Merzener Spiel zur Mitte des zweiten Viertels etwas überraschend und fiel zudem noch deutlich aus.
Die für die Löwen ungewohnt harte Ganzfeld-Pressverteidigung des Gegners machte v.a. den Aufbauspielern zu schaffen und führte zu zahlreichen Ballverlusten und Gegenpunkten. Auch die zuvor so starke Defense ließ nun immer mehr zu. Insbesondere der erfahrene Center Ingo Voss (20 Punkte) konnte meist nur mit Fouls gestoppt werden und bereitete den Lions immer wieder Probleme. So kam Bramsche immer näher heran und konnte zur Halbzeitpause sogar eine 11-Punkte-Führung verzeichnen. HZ-Stand: 48:37.
In der Kabine bemängelte Löwencoach Kuhlmann weniger die Offensive, wo man die Überlegenheit der Red Devils einsehen musste. Umso mehr aber prangerte er die Einstellung in der Defense an, welche immer mehr zu wünschen übrig lies.
In der zweiten Halbzeit setzte sich Bramsche dann weiter ab. Zwar bäumten sich die Merzener noch einmal auf und zeigten wahren Kampfgeist. Doch war man im Offensivspiel mit einer ebenso starken Verteidigung des Gegners konfrontiert, die ein ums andere Mal jegliche Korbaktionen der Löwen zu unterbinden wusste.
So kamen die Bramscher zu zahlreichen Fastbreaks, bei denen sich v.a. der pfeilschnelle Timo Völkerink (22 Punkte) in Szene setzen konnte.
Auf Merzener Seite wusste v.a. Toni Ricke zu gefallen, der mit starken Einzelaktionen das Angriffsspiel der Löwen belebte.
Ansonsten wirkten die Gastgeber aber meist konzeptlos gegen einen Bramscher Gegner, der allerdings auch nicht ohne Grund zwei Ligen höher spielt.
Für den amtierenden Bezirksligameister war es sicherlich eine Lehrstunde, in der den Löwen klar die Grenzen aufgezeigt wurden.
Dennoch sollte man gestärkt aus dieser Partie gehen, schließlich konnten die Merzener gegen ein höherklassiges Team lange Zeit mithalten, was für die kommende BOL-Saison hoffen lässt. Bei einer Leistung wie in der ersten Halbzeit braucht man sich im nächsten Jahr keinesfalls verstecken. Auf der anderen Seite kam man allerdings auch zu der Erkenntnis, dass v.a. in puncto Kondition und Effektivität noch viel Arbeit auf die Löwen wartet.
Doch dafür haben die Basketball-Löwen in der nun beginnenden Sommerpause genug Zeit.
Abschließend möchten wir allen Merzener Zuschauern für die tolle Unterstützung über die gesamte Saison herzlich danken! Ihr habt einen erheblichen Teil zu unserer Leistung beigetragen!
Wir hoffen Euch in der nächsten Saison wieder zu sehen und Euch weiterhin mit attraktivem Basketball begeistern zu können!!!
Außerdem gratulieren wir unserem Gegner aus Bramsche und wünschen viel Glück in der nächsten Runde!
Endergebnis:
BW Merzen –TuS Bramsche 76:106 (22:10, 17:36, 19:36, 20:22)
Aufgebot Merzen:
# Name (Punkte/davon 3er)
4 Brinkmann (4)
5 Tiefenthaler (6)
7 Wetstein (6)
8 Ricke (14)
10 Lingens (12)
11 Imwalle (3)
12 Herdemann (12)
13 Hüllen (3)
14 Hugenberg (5/1)
15 Grüter (11/1)