Abstiegsränge erstmals verlassen
29.12.2016 11:39 Uhr | 1. Herren | 2209 x gelesenDie Basketballer vom Blau-Weiß haben zum Jahresende noch mal bewiesen, dass sie sich dem drohenden Abstieg nicht kampflos ergeben werden. Mit einer unglaublichen Energieleistung bezwang man den Tabellenführer vom Quakenbrücker TSV mit 75:73 und verlässt erstmals seit Saisonbeginn die Abstiegsränge.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit nach der erwarteten Niederlage aus. Trotz des guten ersten Viertels (20:21) verlor man im Zweiten schnell den Anschluss. Die Dragons zeigten gutes Offensiv-Spiel und erzielte vier Dreier binnen 2 Minuten. Zu viel für die bereits auf dem Zahnfleisch agierenden Löwen. Da man in Abschnitt zwei lediglich sieben eigene Punkte erzielte lag man zur Halbzeitpause bereits mit 27:42 zurück.
In der Pausenansprache stellte Spielertrainer Brüggemann den Spielverlauf da: „Zu wenig Biss, zu wenig Treffer, zu einfache Punkte zugelassen“. Einfache aber klare Worte die mehr Wirkung zeigen sollten als er es erwartet hatte. Zudem stellten die Blau-Weißen auf eine für Sie untypische Mann-Mann Verteidigung um.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit starteten die Löwen die Aufholjagt. Durch Dreier von Brinkmann und Wetstein schaffte man sich mehr Platz unterm gegnerischen Korb und gestaltete das Offensiv-Spiel variabler. Da auch die neu organisierte Defense stabil stand verkürzte man den Abstand Punkt um Punkt und ging mit einem Rückstand von 53:60 ins letzte Viertel.
Im letzten Viertel waren die Löwen dann endgültig auf Betriebstemperatur, oder besser noch im „Kampf-Modus“ angekommen. Sinnbild des Merzener Kampfstils war in dieser Phase Benedikt Lingens, der sich mit seiner Physis und der eigentlich nicht mehr vorhanden Kondition jedem Ball hinter schmiss und unterm Korb für ganz wichtige Punkte sorgte. Da die Schützen von außen weiter trafen gingen die Lions dann vier Minuten vor Schluss erstmals in Führung. Es entwickelte sich ein Kopf an Kopf Rennen das die Löwen dank eines Steals 30 Sekunden vor Schluss von Johannes Brinkmann für sich entscheiden konnten.
Fazit:
Wenn die Mannschaft bei jedem Spiel in Bestbesetzung antreten würde, hätte man nach wie vor mit dem Abstieg nichts zu tun und würde sich im oberen Mittelfeld der Tabelle wiederfinden. Leider gewinnt man mit „würde“, „hätte“, „könnte“ keine Spiele. So sieht die Realität so aus, dass man sich verdientermaßen über den Sieg freuen kann. Allerdings nur wenn man jetzt in den entscheidenden Spielen gegen Oldenburg, Vechta, Bürgerfelde und Clever-Sandel auch zählbares mitnimmt. Der Abstiegskampf wird so oder so bis zum letzten Spieltag ständiger Begleiter sein.
LIONS GO!!!
Für Merzen spielten: Punkte / davon 3er
Johannes Brinkmann 14/4
Stefan Brüggemann 12
Michael Grüter 13/1
Markus Henschel 3/1
Bastian Hüllen 2
Benedikt Lingens 13
Niklas Maaßmann
Björn Schwertmann
Max Wetstein 18/3
Benedikt Lingens - riss das Spiel im letzten Viertel an sich und leitete mit seiner Energie und Kampfkraft die Wende ein.