Wir sind die Löwen
SV Blau Weiß Merzen e.V.

Dämpfer für Merzener Meisterträume

Lions verlieren Verfolgerduell in Nordhorn


16.04.2014 15:30 Uhr | 1. Herren | 2538 x gelesen

Am vergangenen Freitagabend (11.04.) mussten die Merzener Basketball-Löwen einen herben Rückschlag im Meisterschaftsrennen verkraften. Beim VfL WE Nordhorn verlor man das Verfolgerduell mit 77:88.

Das Spiel hatte vor allem einen Namen: Mohamed Louh. Der Centerriese der „Weißen Elf“ war von den Löwen einfach nicht zu stoppen und markierte satte 27 Punkte bei einer hundertprozentigen Freiwurfquote (9 von 9). Merzens Frontcourt konnte nur bedingt dagegen halten. Während Michael Grüter (10 Punkte) einige Mitteldistanztreffer gelangen, zeigte sich Florian Herdemann stark an der Linie (5 von 6). Kapitän Stefan Brüggemann, der für sein Team in dieser Saison bereits viele Spiele allein entschieden hatte, und Arbeitstier Wolfgang Redecker erwischten in der Offensive dagegen einen gebrauchten Tag und konnten sich in der dichten Nordhorner Zone weder durchsetzen noch von ihren Mitspielern in Szene gesetzt werden. Mit Benedikt Lingens fehlte den Merzenern zudem eine weitere Stütze „auf Tief“ verletzungsbedingt (An dieser Stelle alles Gute und schnelle Genesung, Benny!).

Bereits im ersten Viertel war das Feuer der Gastgeber zu spüren. Während Merzen nervös wirkte und viele Ballverluste fabrizierte, heizte der VfL mit zwei schnellen Dreiern sein Publikum erstmals auf. Neben Louh überzeugten vor allem der schnelle Guard Brüggemann (10 Punkte) sowie Power Forward Sabel (14). Merzen kam nur langsam in die Gänge und konnte das erste Viertel nach einem deutlichen Zwischenstand von 19:6 (7.Min) zum Ende wieder etwas knapper gestalten (23:17).
Anfang der zweiten Periode machte Toni Ricke mit starken Drives (6 Punkte in Folge) auf sich aufmerksam und brachte die Löwen wieder in Schlagdistanz (25:23). Wenige Minuten später sorgte Max Wetstein von der Bank kommend mit zwei Dreiern und einem weiteren Sprungwurf für die erstmalige Führung der Löwen (27:29, 15.Min). Doch es folgte eine Gegenwelle Nordhorns. Mit einem 11:3-Lauf wendete „NOH“ das Blatt wieder. Zwar hielten Wetstein und Ricke ihr Team im Spiel, doch war Mohamed Louh weiterhin nur mit Fouls zu stoppen und verwandelte stets all seine Freiwürfe. Bei einem 40:47-Rückstand ging das Team von Coach Olding ein wenig geknickt in die Kabine, war aber zuversichtlich noch die Wende herbeiführen zu können.

Diesen Glauben konnten der gut aufgelegte Timo Brackmann (17 Punkte) per Dreier und Toni Ricke mit schnellen Punkten zum 45:47 zunächst bestärken. Merzen gestaltete die Partie wieder enger, musste jedoch meist postwendend die Antwort der Gastgeber hinnehmen. Immer wieder haderten die Blauen mit Fehlpässen und Ballverlusten, sodass man den Gegner zwischenzeitlich wieder davonziehen ließ. Nach zwei erfolgreichen Sequenzen hatte sich der VfL bis zum Ende des dritten Viertels wieder einen komfortablen Zwischenstand (68:55) erspielt und damit auch schon eine kleine Vorentscheidung.
Zwar wollten die Löwen noch nicht aufgeben und versuchten noch einmal viel. Doch obwohl die Merzener das letzte Viertel für sich entschieden (22:20), konnte dies nicht darüber hinweg täuschen, dass sie über die gesamte Partie gesehen in Sachen Effizienz dem VfL klar unterlegen waren und zu oft das Ziel verfehlten, während Nordhorn vor allem in Person von Thomas Schlotmann (23 Punkte, 9 im letzten Viertel) fast wie am Fließband scorte.
Besonders bitter: In der letzten Auszeit forderte Trainer Olding zumindest noch Ergebniskosmetik und motivierte seine Schützlinge den Rückstand unter sieben Punkte zu halten, um nicht auch noch den direkten Vergleich zu verlieren. Doch Nordhorn war von den Löwen nicht mehr klein zu kriegen, verwaltete den am Ende auch in der Höhe verdienten 88:77-Erfolg souverän und holte sich nach der 80:87-Niederlage im Hinspiel auch noch den Gesamtsieg.

Fazit:
Eine sicherlich schmerzvolle Niederlage für die Lions. Zwar besteht noch weiterhin die theoretische Möglichkeit den ersten Platz zu holen, doch müsste sich der Basketballgott den Merzenern in diesem Fall als besonders gnädig erweisen.
So sollte mit etwas zeitlichem Abstand der Fokus ab nächster Woche wieder voll auf das Spiel in Petersfehn gerichtet sein. Denn unabhängig von anderen Ergebnissen können die Löwen nun zumindest den zweiten Platz noch aus eigener Kraft schaffen. Sicherlich ein Grund mehr die letzten beiden Spiele mit voller Konzentration und Leidenschaft anzugehen…
LIONS GO !!!


Endstand:

VfL WE Nordhorn – BW Merzen 88:77 (23:17, 24:23, 21:15, 20:22)

Es spielten:

#6 Brinkmann (3/1)
#7 Brüggemann
#8 Wetstein (14/2)
#9 Ricke (21)
#10 Grüter (10)
#11 Brackmann (17/3)
#12 Herdemann (7)
#13 Hüllen (4)
#15 Redecker (1)
Trainer: Olding
Betreuer: Hugenberg, Schwertmann
Nicht dabei: Lingens (verletzt)



Die Basketballer wünschen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest!!!