Wir sind die Löwen
SV Blau Weiß Merzen e.V.

Löwen können Niederlagenserie nicht stoppen

Weiter vom Verletzungspech verfolgt


16.02.2010 07:58 Uhr | 1. Herren | 1849 x gelesen

Die Basketballer geben weiter Rätsel auf. Am Sonntag reiste man guten Mutes zum TuS Petersfehn, um zwei Punkte einzufahren und sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Leider war man nicht konkurrenzfähig und es entwickelte sich eine einseitige Partie in der die Löwen über weite Strecken des Spiels chancenlos waren.

Gleich im ersten Viertel agierte man in der Defense nicht aggressive genug und ermöglichte dem TuS einfach Punkte am Brett. Im Angriff kam man erst gegen Ende des Viertels häufiger zum Korberfolg und lag zur Viertelpause mit 14:21 zurück. Negativer Höhepunkt war die Verletzung von Phillip Grevemeyer, der mit Verdacht auf Armbruch vier bis sechs Wochen ausfällt. An dieser Stelle schon mal gute Besserung.

Im zweiten Abschnitt bot sich zunächst das gleiche Bild. Schlechte Defense, schlechte Wurfauswahl im Angriff. Erst nach einer Auszeit, schienen die Blauen aufzuwachen und eroberten mehr Bälle durch härtere Verteidigung. Allerdings konnten die Turnovers nur selten in Zählbares umgemünzt werden, sodass der Vorsprung nicht deutlich kleiner wurde. In den letzten zwei Minuten dann wohl die stärkste Phase der Lions. Alex Imwalle netzte eiskalt zwei Dreier ein verkürzte mit einem weiteren Dreier zur Halbzeitsirene auf 31:35.

Mit positiver Stimmung kam man dann aus der Kabine und wollte den Vorsprung weiter verkleiner, wenn möglich sogar erstmals in Führung gehen. Leider schlug das Vorhaben fehl und die Mannschaft geriet völlig aus dem Konzept. Wilde Aktionen im Angriff und streckenweise lustlose Verteidigung sorgten bereits im dritten Viertel für eine Vorentscheidung. Der Rückstand wuchs auf 20 Punkte und mehr an, ehe Trainer Kuhlmann zur fälligen Auszeit rief. Doch anstatt anschließend vernünftig weiterzuspielen und zu versuchen, den Abstand noch einmal zu verringern, haderten die Merzener mit sich selbst und die Stimmung in der Mannschaft kippte.

Im letzten Viertel dann noch mal ein kleiner Hoffnungsschimmer. Kuhlmann, Herdemann und Imwalle punkteten am Brett und die Verteidigung stand etwas besser. Ein weiterer Dreier von Alex Imwalle ließ den Vorsprung auf 15 Punkte zusammenschrumpfen. Doch die konditionelle Unterlegenheit ermöglichte den Gastgebern einfache Fast-Break Punkte und der Lauf der Löwen war schnell gestoppt. Anstatt dann die vorher erfolgreichen Schützen in Szene zu setzten, um den Rückstand im Rahmen zu halten, artete das Angriffsspiel wieder in wilde Einzelaktionen aus. Weitere schnelle Punkt des TuS sorgten dann letztlich für eine verdiente 54:77 Niederlage.

Es macht momentan den Anschein, als ob den Löwen das nötige Feuer aus der Hinrunde fehlt. Klar kann man die Verletzungen und Ausfälle aufgrund der Kadertiefe nicht ohne weiteres kompensieren. Allerdings ist für die Einstellung, mit der man ins Spiel geht, jeder selbst verantwortlich. Bei 100 Prozent Einsatz, Kampf- und Teamgeist, können sicher Spiele gegen Petersfehn (siehe Hinspiel) gewonnen werden. In der derzeitigen Verfassung dürfte es allerdings schwer fallen, überhaupt ein Spiel zu gewinnen. Aber wer weiß, vielleicht klappt es bereits am kommenden Wochenende, wenn man beim Spitzenreiter TuS Bramsche II zu Gast ist. Die Löwen können auf jeden Fall locker aufspielen, da man als absoluter Außenseiter keinen Druck verspüren sollte.

Für Merzen spielten:

Johannes Brinkmann
Phillip Grevemeyer 3/1
Johann Schwarz 4
Toni Ricke 11
Michael Kuhlmann 7
Alexander Imwalle 18/4
Florian Herdemann 7
Michael Grüter 4