Nach einer deutlichen 5:2-Niederlage musste der blau-weiße Tross die weite Rückreise aus Melle ohne Punkte antreten. Dabei wurde eine 0:1-Führung um den Seitenwechsel zu leichtfertig hergeschenkt.
16.03.2015 15:46 Uhr | 1. Herren | 2609 x gelesen
Durch die Ausfälle von Daniel Holstein (Gelbsperre),Lukas Prätorius (private Gründe) und Fevzi Irmak (Krankheit) war Trainer Al Anozie gleich im ersten Spiel nach der Winterpause gezwungen, in der Abwehrreihe zu improvisieren und entschied sich für eine Lösung mit Dennis Wessling in der Zentrale und Adem Keskin auf der rechten Seite. Felix Diekmann, für gewöhnlich als Stürmer aufgeboten, bekleidete nach dem Abgang von Florian Erk[ das defensive Mittelfeld zusammen mit Vize-Kapitän Henrik Strunk. Ansonsten fanden sich gewohnte Namen auf den restlichen Positionen wieder.
In einer intensiven Begegnung auf dem Meller Kunstrasenplatz zeigten die Hausherren nach zuletzt zwei Siegen in Folge eine gute Portion Selbstvertrauen und versuchten gleich von Beginn an, mit langen und diagonalen Bällen ihre herausragende Offensive in Szene zu setzen. Doch die Gäste aus Merzen standen weitestgehend kompakt und gut organisiert, ließen wenig zu und hatten mit schnellem Umschaltspiel auch die besseren Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nachdem im Laufe der ersten Spielhälfte sowohl Andreas Reinik als auch Burhan Akbulut in aussichtsreicher Position verzogen, machte es Mathias Geers kurz vor der Halbzeit besser, als er eine schöne Flanke des aufgerückten Adem Keskin volley im kurzen Eck versenkte. Mit ihrem ersten richtigen Torschuss schlugen die Hausherren jedoch eiskalt zurück, als Haidar Noureddine nach einem Ballverlust in der Löwen-Zentrale nach Querpass zur Stelle war und mit der letzten Aktion des ersten Spielabschnittes für den Ausgleich sorgte.
Dieses Tor schien dem Aufsteiger gut zu tun und die Merzener Löwen hatten nach Wiederanpfiff reichliche Probleme mit dem neuen Schwung der Gastgeber. Mit drei Toren innerhalb von wenigen Minuten entschied Yakup Akbayram das Spiel zugunsten von Türkspor im Alleingang. Zunächst hatte Akbayram noch Glück, als ein abgefälschter Schuss über die Linie trudelte, doch die beiden weiteren Treffer per Heber freistehend vor Schlussmann Matthias Grüter und per direktem 40-Meter-Schuss nach blau-weißem Einwurf waren einfach nur gut gemacht. Vorausgegangen waren jedoch jedes Mal unnötige und absolut vermeidbare Ballverluste in den blau-weißen Reihen, die so einfach nicht passieren dürfen, auch wenn die Heimmannschaft im zweiten Abschnitt ein laufintensives und frühes Pressing spielte. Dass sich Schlussmann Matthias Grüter bei einem Zusammenprall mit einem Türkspor-Angreifer am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste, war sinnbildlich für diesen gebrauchten Tag. Für die Schlusspunkte in einer bereits nach einer Stunde entschiedenen Partie sorgten wieder Akbayram und Burhan Akbulut nach Abstauber eines Geers-Kopfballs, womit die Löwen es damit zum wiederholten Male nicht schaffen, nach der Winterpause mit einem Sieg aus den Startlöchern zu kommen.
Aufstellung
Grüter (80. Glins) – M. Holstein, Wessling, Baumann, Keskin (70. Kaboth) – Strunk, Diekmann – Reinik, Akbulut, Rechtien – Geers
Tore
0:1 Geers (43.); 1:1 Noureddine (45.+1); 2:1, 3:1, 4:1, 5:1 Akbayram (52., 53., 59., 88.); 5:2 Akbulut (90.+3)
Gelb-rote Karte
Ahmed (Melle, 86.)
Stimmen zum Spiel
„Die Art und Weise, wie die Gegentore passiert sind, tut richtig weh.“ Al Anozie, Trainer BW Merzen