Im ersten Heimspiel der noch jungen Saison konnte unsere Erste die Sportfreunde Schledehausen mit 4:0-Toren in die Schranken weisen und den ersten hochverdienten Dreier am Osterodener Weg bejubeln.
12.08.2014 10:28 Uhr | 1. Herren | 1709 x gelesen
Bericht NOZ
„Ich habe mich nach dem Spiel bei meinem Trainerkollegen bedankt, dass wir nur vier Stück bekommen haben.“, flüchtete sich Schledehausens enttäuschter Coach Björn Steffen nach der 0:4-Klatsche seiner Sportfreunde bei BW Merzen in Sarkasmus. Im direkten Duell zweier ambitionierter Teams konnten nur die Merzener „Löwen“ ihr volles Leistungsvermögen abrufen, während Schledehausen einen nahezu blutleeren Auftritt hinlegte und in dieser Verfassung sicher kein Titelkandidat ist.
Bericht Bersenbrücker Kreisblatt
Überraschend hoch mit 4:0 hat der Blau-Weiß Merzen am Sonntag die Sportfreunde Schledehausen besiegt. Allerdings waren die enttäuschenden Gäste mit diesem Ergebnis noch gut bedient.
Denn die Gastgeber hatten im Topspiel auf der Löwenkampfbahn gerade im zweiten Durchgang haufenweise Großchancen. Die ambitionierten Gäste blieben dagegen sehr blass und kamen über 90 Minuten kaum zu nennenswerten Tormöglichkeiten. In der ersten Hälfte war das Tor von Michael Rechtien (22.) das einzige echte Highlight. Mit einem starken Zuspiel hatte Burhan Akbulut den Routinier in Szene gesetzt, der von Strafraumkante den Ball über den herauseilenden Keeper ins Netz lupfte. Schledehausen unterschätzte durchgehend die Schnelligkeit von Akbulut und Flügelspieler Andreas Reinik. Die hochstehende Viererkette wurde ständig überrannt, sodass Keeper Florian Munz weit vor dem Tor der Sportfreunde häufig in letzter Instanz retten musste.
In der zweiten Hälfte wurde es dann aber zu viel. Nach dem 2:0 durch den formstarken Akbulut (56.) aus abseitsverdächtiger Position glitt den Gästen das Spiel aus der Hand. Plötzlich standen die Merzener im Minutentakt einschussbereit vor dem Kasten der Gäste. Akbulut (60.) und der danach eingewechselte Mathias Geers (63.) erhöhten zügig auf 4:0. Vor allem das letzte Tore war sinnbildlich für das ganze Spiel: Auf dem linken Flügel jagte Reinik einem unachtsamen Gegenspieler mit einem irren Tempo den Ball ab und legte Sekunden später vor dem Tor noch einmal quer auf Geers, der ganz locker einschob.
Neben den sehenswerten Kombinationen der Angreifer trug auch die Löwen-Defensive ihren Teil zum ersten Saisonsieg bei. Die Viererkette im die Innenverteidiger Malte Baumann und Daniel Holstein zeichnete sich durch gutes Stellungsspiel aus. Das gesamte Team hielt selbst bei der hohen Führung noch diszipliniert die Ordnung, wie es Al Anozie immer wieder lautstark vom Seitenrand forderte.
„Wir waren vorbereitet.“, erklärte der Trainer nach dem Spiel. Die Fehler, die in der letzten Saison noch zum Verhängnis wurden, seien abgestellt worden. „Die Mannschaft hat heute gezeigt, was sie wirklich kann, wenn sie konzentriert spielt. Wir haben den Schledehausenern nicht die Räume gegeben und die zweiten Bälle gewonnen.“, analysierte der 43-jährige, der aber auch noch „Luft nach oben“ bei seinem Team sah.
Aufstellung
Grüter – M. Holstein, D. Holstein, Baumann, Wessling – Strunk, Erk – Reinik (78. Prätorius), Akbulut (61. Geers), Busch (58. von der Haar) – Rechtien
Tore
1:0 Rechtien (22.); 2:0, 3:0 Akbulut (56., 60.); 4:0 Geers (63.) [