Wir sind die Löwen
SV Blau Weiß Merzen e.V.

Heimspiel: SC Rieste

Das letzte Spiel vor der wohlverdienten Winterpause trägt die Löwen-Elf am Sonntag ab 14:00 Uhr als Gastgeber des SC Rieste aus.


29.11.2013 09:43 Uhr | 1. Herren | 3237 x gelesen

Nur eine Woche nach dem Derby in Kalkriese ist auf der Löwenkampfbahn erneut ein Nachbar der Gegner. Mit dem SC Rieste kommt der aktuelle Tabellendreizehnte nach Merzen, der jeden Punkt zur Festigung eines Nichtabstiegsplatzes gebrauchen kann. Mit nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen hinken die Riester momentan ihrer Form vom Saisonstart ein bisschen hinterher und sind in die unteren Tabellenregionen abgerutscht. Feierte die Mannschaft um Kapitän Mathias Steinkamp zur Saisonbeginn noch beeindruckende Siege über Türkgücü und Ankum und konnte auch dem TuS Bersenbrück einen Punkt abknöpfen, so ist die Truppe zum jetzigen Zeitpunkt doch eher ungefestigt.

Mit den Gästen aus Rieste wird eine Mannschaft empfangen, die sich in letzter Zeit stark verjüngt und es geschafft hat, zunehmend Jugendspieler aus den eigenen Reihen erfolgreich ins Team zu integrieren. Diese junge Truppe erfreut sich auf Lage großem Zuspruch aus dem gesamten Umfeld des Vereins und hat bereits jetzt für neuen Schwung beim Sportclub gesorgt. So gefiel die Mannschaft oftmals durch gute Leistungen, konnte aufgrund der fehlenden Erfahrung, Abgeklärtheit und Kaltschnäuzigkeit daraus jedoch nicht die nötigen Ergebnisse ableiten und belohnte sich zu selten. Insbesondere die Niederlage am letzten Wochenende gegen Titelaspirant SC Türkgücü war Spiegelbild dieses Zustandes, als die Buschemöhle-Elf die bessere Mannschaft stellt und gnadenlos ausgekontert wurde.

Das Hinspiel konnten die Löwen vor 330 Zuschauern mit 1:3 für sich entscheiden. Nach frühem Gegentor in der ersten Spielminute drehten die Blau-Weißen die Begegnung durch Tore von Andreas Reinik, Burhan Akbulut und Dominik Berger.

Kader (Ø -Alter: 22,62 Jahre)
Tor: Martin Hayn, Matthias Luttmer (eigene A-Jugend), Stephan Springer

Abwehr: Niklas Bosse, Lars Brüggemann (TSV Wallenhorst, A-Jugend), Malte Fleddermann, Tom Gernard (eigene A-Jugend), Steffen Mertens, Andreas Peter, Michael Walter

Mittelfeld: Daniel David Cook, Lars Fleddermann, Patrick Kreutzmann, Michael Lindemann, Peter Sedlik, Mathias Steinkamp, Laurenz Wessel (TuS Bersenbrück, A-Jugend)

Angriff: Ronny Hayn, Alexander Mittelstädt, Jan Sedlik (eigene A-Jugend), Steffen Sieg (eigene A-Jugend)

Trainerstab: Josef Buschemöhle (Trainer)

Bilanz nach 17 Spielen
5 Siege, 4 Unentschieden, 8 Niederlagen (19 Punkte)
Torverhältnis: 26:37 (-11)

Erfolgreichste Torschützen (Quelle: fupa.net)
Daniel David Cook 5
Peter Sedlik 4
Mathias Steinkamp 4
Steffen Mertens 3
Tom Gernard 3

Gegen den Vorjahreselften erwartet die Merzener ein heißer Kampf, vor dem die Gäste nicht zurückstecken werden. Die Löwen haben die schwache Leistung aus dem Kalkriese-Spiel unter der Woche angesprochen und sind gewillt, sich mit einem Dreier vor dem Jahreswechsel zu verabschieden. Dabei soll in erster Linie ungeachtet der gegnerischen Spielweise vornehmlich das eigene Spiel aufgezogen werden und durch sichere Ballstafetten und dominante Spielweise der Erfolg in die Wege geleitet werden. Zum Jahresabschluss erhoffen sich die Mannen dabei reges Interesse der blau-weißen Anhängerschaft, um gemeinsam als Spitzenreiter zu überwintern und die Riester ohne Ausbeute nach Hause zu schicken.









Bericht des Bersenbrücker Kreisblattes

Mit entgegengesetzten Erwartungen sehen die Trainer dem stets emotionsgeladenen Altkreisderby zwischen den Merzener „Löwen“ und dem SC Rieste entgegen. Während Al Anozie als Tabellenführer klarer Favorit ist und endlich wieder einmal spielerisch zu drei Punkten kommen möchte, macht sich sein Gegenüber Josef Buschemöhle am meisten Gedanken über Frische und Kraftreserven seiner jungen Spieler, die nach strapaziösen Wochen die Winterpause herbeisehnen und mit dem emotionsgeladenen Nachbarschaftsduell ihr hartes Restprogramm beschließen.

„Der Gegner ist immer zu 120 Prozent gegen uns motiviert“, erwartet Riestes Trainer aggressive „Löwen“, die keinen Ball preisgeben und ein frühes Tor erzielen wollen. Buschemöhle hat Respekt vor Merzens „Längenvorteilen“, zumal sein Rotsünder Steffen Mertens fehlt: Probate Gegenmittel seien für seine eher klein gewachsenen Spieler frühes Stören schon bei der Ballannahme und „Konzentration auf den zweiten Ball“. Anozie aber will von langen Bällen und einer Lufthoheit nichts wissen. „Wir suchen immer spielerische Lösungen“, stellt Merzens Trainer klar, der auf der anderen Seite aber auch froh ist, dass nach dem Derby Pause ist. Denn das intensive, kompakte Spiel zehre erkennbar an den Kräften. Dennoch werde der Tabellenführer sich noch einmal zerreißen, um die gute Ausgangsposition nicht aufs Spiel zu setzen. Laut Buschemöhle können seine Riester stolz auf ihre spielerischen Leistungen sein. Was aber fehle, sei die Anerkennung durch den sportlichen Erfolg, um das Selbstvertrauen aufzufrischen. Der Riester Trainer wünschte deshalb einen versöhnlichen Abschluss – wohl wissend, dass die Merzener hier nicht mitspielen, sondern ihren Platz an der Sonne mit allen erlaubten Mitteln verteidigen wollen.

Autor

Malte Baumann

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