Wir sind die Löwen
SV Blau Weiß Merzen e.V.

Löwen kommen nicht über ein Remis hinaus

Im fünften Spiel ließ die erste Herren erstmals Punkte liegen, als sie sich am Sonntag mit einem torlosen Unentschieden beim TuS Borgloh begnügen musste.


02.09.2013 13:40 Uhr | 1. Herren | 1862 x gelesen

Im Vergleich zur Vorwoche war Trainer Al Anozie gezwungen, seine Mannschaft umzustellen. Marcel Holstein bekleidete die Position des linken Verteidigers und ersetzte den formstarken Henrik Strunk, der mit muskulären Problemen in der Wade ausfiel. Für den sich mit Rückenproblemen herumplagenden Florian Busch rückte David Heeger auf die rechte Außenbahn.

Der erste Spielabschnitt bot den Zuschauern in Borgloh eine ausgeglichene Partie. Die Heimmannschaft kämpfte eifrig und die Löwen taten sich schwer, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. So hatten die Gastgeber nach zehn Minuten die erste Möglichkeit der Begegnung, als ein Kopfball die Torlatte traf. In der Folgezeit durchzogen viele Fehler das Spiel beider Mannschaften auf unebenem und mit langen Grashalmen bewachsenen Geläuf. Die beste Möglichkeit vor der Pause vergab Burhan Akbulut, als er einen genialen Rechtien-Pass technisch fein aufnahm, freistehend vorm Keeper jedoch zu zögerlich abschloss.

Mit dem Wechsel versuchte Trainer Anozie durch einige Umstellungen für frischen Wind zu sorgen. Das Spiel blieb zunächst weiter verbissen geführt und von Zweikämofen geprägt. Die Ansicht von einem guten Niveau, mit dem die Borgloher Zuschauer der Partie abstempelten, teilen die Löwen nicht unbedingt. Die Mannen um Kapitän Daniel Holstein erarbeiteten sich zunehmend die Oberhand über die Begegnung, doch immer wieder war ein Fuß der vielbeinigen Borgloher Abwehr dazwischen. Die emsigen Außen Reinik und Kaunas bisschen sich mit ihren Querpässen im Anschluss an beeindruckende Sololäufe ebenso die Zähne an den kämpfenden Gastgebern aus wie das gesamte Mittelfeld, das an diesem Tage so einiges einstecken musste. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespannes in puncto passives Abseits kostete den doch zahlreichen Merzener Anhängern die letzte Chance auf einen Grund zum Jubeln. Immerhin stand in der Merzener Defensive um Routinier Michael Grote die Null.

Kompliment an eine aufopferungsvoll kämpfende Borgloher Elf, die es den Löwen am Sonntag sehr schwer machte. Der sonst so unausrechenbaren Offensive fiel nicht viel ein gegen ein Abwehrbollwerk, das oft mit langen Bällen operierte. Dennoch kann die Löwen-Elf auch mit einem Punkt gut leben. Werden die besonderen Umstände der letzten Wochen betrachtet, so sind 13 von 15 Punkte doch eine starke Ausbeute zum Saisonstart.

Aufstellung:
Grote – M. Holstein, D. Holstein, M. Baumann, Keskin (84. Mar. Geers) – Rechtien, Erk – Reinik, Akbulut, Heeger (46. Kaunas)– J. Baumann (46. Dirkes)

Tore:
Fehlanzeige

Stimmen zum Spiel:

„Wir haben uns den Punkt redlich verdient, weil wir kaum Torchancen zugelassen haben.“ (Jens Tiemann-Gorny, Trainer TuS Borgloh)

„Wir haben kein gutes Spiel gemacht und zu Recht zwei Punkte verloren.“ (Al Anozie, Trainer Blau-Weiß Merzen)

Presseschau

Bramscher Nachrichten
Merzens Trainer redete nach dem torlosen Unentschieden und einem Spiel auf ein Tor beim TuS Borgloh nicht um den heißen Brei herum.
Er machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl, dass den „Löwen“ 90 Minuten lang nichts eingefallen ist, um das kompakte Abwehrbollwerk der robust einsteigenden Gastgeber zu knacken. Der 46-Jährige hatte im Vorfeld immer wieder davor gewarnt, dass nach Oesede auch Borgloh Merzen nicht den Gefallen tue, mitzuspielen und ein Risiko gegen einen spielerisch überlegenen Gegner einzugehen. Für Anozie war es deshalb auch nicht verwunderlich, dass Borgloh den Punktgewinn anschließend wie einen Sieg feierte. Für den „Löwen“-Trainer blieb als einziger Trost, kein Gegentor kassiert und die Tabellenführung verteidigt zu haben. Ansonsten habe Merzen zu viel durch die Mitte gespielt, statt die schnellen Leute über außen einzusetzen.

Neue Osnabrücker Zeitung
Borglohs Trainer Jens Tiemann-Gorny freute sich über die Punkteteilung gegen den Spitzenreiter, der erstmals nicht als Sieger den Platz verließ. Die größte Möglichkeit der Partie besaßen sogar die Hausherren. Nach einer Viertelstunde köpfte Christopher Zehn die Kugel gegen den Querbalken des Gäste-Gehäuses. Viel mehr brachte der TuS allerdings offensiv nicht mehr zustande, war dafür in der Defensive aber äußerst sattelfest. Der Spitzenreiter bis sich wiederholt die Zähne an der vielbeinigen Abwehr aus.

Autor

Malte Baumann

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