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SV Blau Weiß Merzen e.V.

Löwen waren nahe dran an der Sensation

Bersenbrück wurde ordentlich gefordert - Nach 3:1 im Altkreisderby weiter ungeschlagen


13.10.2014 10:26 Uhr | 1. Herren | 2018 x gelesen

Bericht Bersenbrücker Kreisblatt
Sie bleiben in der Liga das Maß der Dinge: Auch das zehnte Spiel der Saison gewann TuS Bersenbrück und thront nach dem 3:1 gegen Blau-Weiß Merzen unangefochten an der Spitze der Bezirksliga Weser-Ems 5. Dabei ist die Elf von Farhat Dahech im Altkreisderby ordentlich von den Gästen gefordert worden. „Ich kann meinen Spieler heute nichts vorwerfen. Sie haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte ein dennoch enttäuschter „Löwen“-Trainer Al Anozie, der mit Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns gar nicht zufrieden war.

Nicht nur deswegen brodelte es im 43-Jährigen nach dem Spiel. Seine Mannschaft war nah dran, den Ligaprimus vom hohen Ross zu stoßen und die Siegesserie zu stoppen. Einzig im Sturmzentrum fehlte es den Gästen an der nötigen Durchschlagskraft, sodass sie am Ende mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten. Dem Spitzenreiter war anzumerken, dass der Druck wächst. „Mit jedem weiteren Sieg wird es für die Spieler nicht einfacher. Der Druck von außen wächst enorm“, weiß TuS-Trainer Dahech um die Schwierigkeiten des Siegeszuges seiner Elf.

Dabei begann das Spiel wie gemalt für die Heimelf. Innerhalb von drei Minuten stellte der TuS die Fronten im brisanten, aber fairen Derby klar: Zunächst war es der wieder mal überragende Frank Placke, der aus 20 Metern einen Freistoß im Winkel unterbrachte, ehe Joscha Behrens per Seitfallzieher ebenfalls Matthias Grüter im Merzener Tor keine Chance ließ. Die Sache schien für die Gäste früh erledigt zu sein, die passende Antwort folgte jedoch auf dem Fuß.

Der agile Burhan Akbulut verkürzte den Rückstand nur drei Minuten später. Es sollte die Phase werden, wo das Spiel zugunsten der „Löwen“ zu kippen drohte. „Das war eine schwere Zeit vor der Pause“, gab Dahech zu – zu Recht: Seine Elf musste sich gegen energisch angreifende Gäste zur Wehr setzen. Mit ein wenig Glück und Christoph Bollmann im Tor rettete sich der Gastgeber in die Pause; der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich lag im Hasestadion in der Luft.

Beide Trainer hielt es über die gesamte Spielzeit nicht auf ihren Sitzen. Die Spannung war auch unter den Zuschauern spürbar. Es knisterte. Ausgerechnet ein Fehler vom zuvor starken Löwen-Schlussmann Grüter stoppte jäh die Bemühungen der Gäste. Ein weiter Freistoß von Placke flog in Richtung Merzener Tor, Grüter flog am Ball vorbei, und David Moormann stand da, wo ein Torjäger zu stehen hat, und erzielte das 3:1 für die TuS.
„Wir waren die bessere Mannschaft. Leider war der Schiedsrichter heute nicht optimal auf der Höhe. Aber wir haben gesehen, dass auch solche Teams schlagbar sind“, meinte Anozie. „Jeder Gegner ist gegen uns hoch motiviert; da ist es schwer, die Spannung der Spieler hochzuhalten“, sagte Dahech.

In der Tat war Merzen nah dran an der Überraschung und stellte die Heimelf vor ungeheuer schwere Aufgaben. Doch am Ende reichte das gute Spiel nicht aus, um dem Tabellenführer Punkte abzuluchsen.

Aufstellung
Grüter - M. Holstein, D. Holstein, Baumann, Wessling - Rechtien, Erk - Strunk (76. von der Haar), Akbulut (89. Keskin), Diekmann (53. Kaboth) - Geers

Tore
1:0 Placke (12.); 2:0 Behrens (15.); 2:1 Akbulut (18.); 3:1 Moormann (58.)

Autor

Malte Baumann

569 Punkte

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